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Gleisanschluss und Kabelfarben
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Hundeknochen-Prinzip :: Systemwechsel-Schaltpult: elektr. & techn. Aufbau |
Autor |
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Peter Müller

Anmeldungsdatum: 10.08.2008 Beiträge: 870 Wohnort: Bottrop

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Verfasst am: 23 Jan 2009 9:50 Titel: Gleisanschluss und Kabelfarben |
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Dieser Thread ist eigentlich als Anlage zum Thread "Hundeknochen-Prinzip" zu verstehen, weil es dort nicht jedem klar war, dass es einen eindeutig zu bestimmenden Ausgang am Stromversorger gibt, der mit "Masse" oder [-] beschriftet ist oder aber sich durch Fahrversuche herausfinden lässt.
Trainspotters hat folgendes geschrieben: | Fazit: Beim Schleusen ist nicht die Masselage entscheidend, sondern das linear jedes Gleis durchgebunden wird. linke Schiene an linke Schiene, rechte Schiene an rechte Schiene und Mittelleiter an Mittelleiter. Genau um diese Unabhängigkeit im Aufbau der einzelnen Bahnhöfe zu haben, wird ja schließlich geschleust. |
Stimmt!
Aber eine einheitliche Belegung auf der Mehrsystem-Strecke würde solche Verkabelungsfehler wie in Kassel minimieren.
Vernünftig war deshalb der Vorschlag von Felix am 19. August 2008, auf den es übrigens nur Zustimmung und keinen Widerspruch gab:
Zitat: | Ich fasse mal kurz der Übersicht wegen die bisher angesprochenen Vorschläge zusammen.
Für alle gilt aber die Belegung der Schienenkontakte im Mehrsystembereich mit eindeutiger Fahrtrichtung:
Rechts: Umschaltbar; +/-/GS-Dig
Mitte: Umschaltbar; WS-Ana/WS-Dig
Links: Masse |
Wobei ich in meinen Pulten der Kurzschluss-Sicherheit bei Entgleisungen wegen den Mittelleiter nicht nur zwischen analog und digital umschalte, sondern bei Zweischienenbetrieb auch stromlos mache. Ich glaube, die Diskussion um Vermeidung einer gemeinsamen Masse wurde später geführt. _________________ Gruß, Peter
Das Online-Tagebuch unserer Modelleisenbahn, letzter Eintrag vom 24.08.2010 |
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Trainspotters

Anmeldungsdatum: 09.08.2008 Beiträge: 277 Wohnort: Köln

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Verfasst am: 23 Jan 2009 14:18 Titel: Masselage und Schleusengleis... |
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Peter zur falschen Verdrahtung des Schleusengleises ist es gekommen, weil die Kabelfarben bei meinem Bahnhof nicht dem Standard entsprachen und ich, von denen, die das Schleusengleis aufgebaut haben, nach der Masselage gefragt wurde. Ich war wohl selbst zu müde, um den Fehler in der Fragestellung zu bemerken.
Wenn nämlich, beim Aufbau des Schleusengleises, grundsätzlich nur nach der Schienenlage gefragt wird, kann jeder machen, was er will, es passt immer. Wenn es hakt, braucht man auch nur zwei Drähte zu tauschen. Der Mittelleiter ist ja meistens immer korrekt angeschlossen, weil nach dem sowieso immer gefragt wird. Also nicht nach Masse und Phase fragen, sondern stets nach linker und rechter Schiene. Dann ist der Aufbau des Schleusengleises immer eindeutig geklärt.
Es ist ja sinnlos, einmal aufgebautes wieder abzureissen, nur weil die Masselage verdreht ist. Auf die richtige Masselage mag ich mich bei der Verdrahtung des Schleusengleises deshalb nicht verlassen. Dann lieber auf die Frage, die auch eindeutig zum Ziel führt.
Pierre |
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H0-Holger
Anmeldungsdatum: 30.10.2008 Beiträge: 112

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Verfasst am: 23 Jan 2009 16:13 Titel: Re: Mehrsystemhundeknochen, Kehrschleifen und... |
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Moin!
Trainspotters hat folgendes geschrieben: | Holger hat dafür eine GFN Kehrschleifengarnitur benutzt, die auf einer einfachen Diodenschaltung basiert, welche bereits fertig in die Gleise montiert ist. |
Falsch. Die Kehrschleife war an beiden Enden (direkt an den jeweiligen Einfahrtsweichen) beidseitig isoliert und über eine eigene Einspeisung mit Strom versorgt worden, deren Umpolung mittels zweipoligem EIN/AUS/EIN-Schalter manuell vorgenommen wurde. Der Eindruck, daß es sich um diese Kehrschleifengarnitur gehandelt haben könnte, kam wahrscheinlich von dem Ausgleichsgleis, das Dirk dort verbauen musste, damit die Kehrschleife auf die vorhandene Fläche passte. Dieses in der Länge veränderbare Gleis sieht denen der KS-Garnitur täuschend ähnlich.
Übrigens ist die automatische Kehrschleifengarnitur laut Herstellerangabe nicht digitaltauglich.
Sebastian hat folgendes geschrieben: | Kompliziert kann jeder... |
Auch falsch. Ich nämlich nicht. Darum mache ich es lieber einfach .
Zum Schluß eine Anmerkung zum Thema "Masse": dieser Begriff ist dem Gleichstromanalogbahner für den Fahrstromanschluß per se unbekannt. Es gibt nur Plus (in Fahrtrichtung rechts) und Minus, mehr nicht. "Masse" ist also eher ein märklinistischer Begriff, der im Gleichstrombereich zwangsweise zu Irritationen führt. Daß Pierre da im müden Kopp keine korrekte Antwort auf die Nachfrage gegeben hat, ist meiner Meinung nach durchaus verständlich. Umgekehrt kann ein Wechselstromer von Haus aus mit "Plus" und "Minus" logischerweise wenig anfangen.
Übrigens war am Anfang auch das Schleusengleis von Torfmoorholm nach St. Petersburg verpolt, was ich durch Tausch der Anschlüsse am (mir von Peter netterweise zur Verfügung gestellten) Schaltpanel schnell beheben konnte.
Gruß
Holger
P.S.: Etwas OT, aber ich wollte es doch gerne loswerden: ich kenne bei Eisenbahnen exakt so viele "Ovale" wie bei Straßenbahnen, nämlich je zwei: bei der Eisenbahn das Siemensprüfcenter Wegberg-Wildenrath (hoffentlich richtig geschrieben) und einen ähnlichen Testring in der Tschechei - leider fällt mir der Name gerade nicht ein. Bei Straßenbahnen sind mir die Nordhausener und die Naumburger Straßenbahnen bekannt, die beide auf einem Rundkurs durch die jeweiligen Dörfer kurv(t)en. |
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Peter Müller

Anmeldungsdatum: 10.08.2008 Beiträge: 870 Wohnort: Bottrop

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Verfasst am: 23 Jan 2009 18:22 Titel: Re: Masselage und Schleusengleis... |
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Trainspotters hat folgendes geschrieben: | Also nicht nach Masse und Phase fragen, sondern stets nach linker und rechter Schiene. Dann ist der Aufbau des Schleusengleises immer eindeutig geklärt. |
Jetzt stehe ich auf dem Schlauch, das muss mir mal einer erklären. Bis gerade eben dachte ich nämlich, ich hätte es begriffen.
Die allgemeine Vereinbarung bei Zweischienen-Betrieb ist doch "Vorwärts" fahren mit Plus in Fahrtrichtung rechts. Masse ist dann Links. Rückwärts Fahren mit Minus an der rechten Schiene gegen Masse an der linken Schiene.
Die Festlegung bei Mittelleiter-Betrieb ist Phase an den Punktkontakten und Masse an den Schienen (wenn man das vertauscht, funktionieren die Weichendecoder nicht).
Wenn die Fahrtrichtung gegeben ist, bleibt aber doch die linke Schiene immer die linke Schiene, die rechte rechts. Was soll ich da abklären? _________________ Gruß, Peter
Das Online-Tagebuch unserer Modelleisenbahn, letzter Eintrag vom 24.08.2010 |
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H0-Holger
Anmeldungsdatum: 30.10.2008 Beiträge: 112

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Verfasst am: 23 Jan 2009 21:26 Titel: |
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Moin Peter,
es ist eigentlich ganz einfach: rechts = plus, links = minus. Nix Masse. Wenn Du unbedingt willst, kannst Du minus als Masse bezeichnen, dann hast Du die Masse immer links, und plus immer rechts. Und "rückwärts" gibt es nicht, es gibt nur die Verkehrsrichtung, die ist unabhängig von der Position des Fahrzeugs auf dem Gleis. Siehe auch NEM 631 - lass' Dich nicht durch die Geschichte mit dem Oberleitungsbetrieb irritieren, den haben wir beim TB (noch?) nicht. Und daß sich das Ernst Paul Lehmann Patentwerk sich nicht an diese Vorgabe hält, ist für uns auch ohne Belang.
Gruß
Holger |
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Peter Müller

Anmeldungsdatum: 10.08.2008 Beiträge: 870 Wohnort: Bottrop

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Verfasst am: 23 Jan 2009 22:02 Titel: |
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H0-Holger hat folgendes geschrieben: | es ist eigentlich ganz einfach: rechts = plus, links = minus. Nix Masse. Wenn Du unbedingt willst, kannst Du minus als Masse bezeichnen, dann hast Du die Masse immer links, und plus immer rechts. |
So habe ich es früher mal gelernt, nur wurde mir dann immer wieder gesagt, dass das nicht stimmt.
Beim Auto und Flugzeug ist es doch auch so: Karosserie ist Minus (=Masse), alle Verbraucher werden mit nur einem Kabel (Plus) versorgt (und vor dem Tanken wird die Masse geerdet, deshalb sind auch alle Blechteile mit kleinen Kabelstücken miteinander verbunden, wenn wegen Scharnieren oder sonst etwas die elektrische Verbindung nicht gewährleistet ist). Wechselstrom ist da etwas komplizierter, weil Plus und Minus wechseln. Aber wenn man da einfach einen Trafoausgang als Minus definiert (den bei Märklin braunen, beschriftet mit "0" und genannt "Masse"), dann wäre es für mich wieder einfach.
Gibt es eigentlich eine Internetseite, wo man das Ganze mal völlig emotionslos und physikalisch korrekt nachlesen kann, so dass man am Ende versteht, was die jeweils zwei Kabel sind und wie sie heißen dürfen? _________________ Gruß, Peter
Das Online-Tagebuch unserer Modelleisenbahn, letzter Eintrag vom 24.08.2010 |
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Felix Moderator

Anmeldungsdatum: 09.08.2008 Beiträge: 410 Wohnort: Bochum
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Verfasst am: 23 Jan 2009 22:24 Titel: |
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Vielleicht springe ich da mal als Elektrotechniker ein und versuche etwas Licht in das Dunkel zu bringen.
Plus und Minus bezeichnen zuerst mal nur einen Zustand gegenüber einen Fixen 0 Punkt. Alles was kleiner als 0 ist ist "Minus" und alles was drüber liegt ist "Plus". Dieser 0 Punkt wird im allgemeinen gerne Masse genannt.
Bei unserem Stromsystem in Europa (ist es auf der Welt eigentlich irgendwo anders?) ist Masse auch gleichzeitig Erde, da über die Erde ein Pol des Stromkreises zurück geführt wird.
Um es kurz zu machen: Das Bezugspotential ist vereinbahrungssache!
Beim GS-Modellbahnbetrieb hat sich die Titulierung "Minus" und "Plus" eingebürgert. Woher das herrührt kann ich nur mutmaßen.
Fakt ist jedoch, dass eine "Masse"/Bezugspotential überall gleich seien KANN.
Mal ein Beispiel:
Ich schaue mir das Netzteil eines PCs an. Dort gibt es verschiedenste Spannungen.
Da wären +12V, +5V, +3,3V -12V und noch ein paar andere Exoten.
Diese Werte beziehen sich alle auf einen willkürlich festgesetzten Massepunkt, der 0V genannt wird.
Wenn dieser Bezugspunkt nicht bei 0V liegen würde, sondern bei - nach dem jetzigen System - bei 5V liegen würde, hätte man Spannungen von +7V , -5V , -1,2V und -17V .
Das wäre aber ziemlich unpraktisch da viele Geräte im PC die vollen +12V benötigen.
Zum Ausgangsthema zurück:
Masse ist etwas, das wir uns definieren! Wenn wir sagen, das Links Masse ist, ist Links eben Masse und alles muss in relativen Werden dazu angegeben werden.
Geschickt ist es dabei natürlich, sich an die Vorgaben des Herstellers / von Normen zu halten und nicht den Schuh dreimal neu zu erfinden.
Felix
p.s. Wenn ich mit diesen Aussagen daneben liegen sollte, befrage ich mal meine Profs danach und werde im Boden vor Scham versinken. |
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Peter Müller

Anmeldungsdatum: 10.08.2008 Beiträge: 870 Wohnort: Bottrop

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Verfasst am: 23 Jan 2009 22:31 Titel: |
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Felix hat folgendes geschrieben: | Beim GS-Modellbahnbetrieb hat sich die Titulierung "Minus" und "Plus" eingebürgert. |
Ist doch auch Gleichstrom, da gibt es doch eindeutig Minus und Plus? Willkürliche Festlegung grundsätzlich, die Elektronen fließen anders herum. Aber dennoch international immer gleich, oder?
Zitat: | Fakt ist jedoch, dass eine "Masse"/Bezugspotential überall gleich seien KANN. |
Wo ist denn dann zum Beispiel bei einer Batterie "Masse"? _________________ Gruß, Peter
Das Online-Tagebuch unserer Modelleisenbahn, letzter Eintrag vom 24.08.2010 |
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Peter Müller

Anmeldungsdatum: 10.08.2008 Beiträge: 870 Wohnort: Bottrop

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Verfasst am: 24 Jan 2009 1:06 Titel: |
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Ack, bleibt noch eine Frage offen: bei Gleichstromversorgung habe ich ja einen Fahrregler, den ich von einer Mittelstellung aus nach rechts (vorwärts?) und nach links (rückwärts?) drehen kann. Gehe ich recht in der Annahme, dass Plus und Minus bei einer Drehung nach links vertauscht sind? Das würde bei einer Festlegung von Bezeichnungen bedeuten, gemeint ist immer die Lage von Plus und Minus bei Vorwärtsfahrt?
Dann wäre da noch die Richtige Namensgebung bei Wechselstrom. So weit ich das jetzt gelesen habe, wäre offiziell "potentialführender Leiter" bzw. "Außenleiter" und potentialfreier Leiter bzw. "Neutralleiter" korrekt. Unter den Wechselstrom-Modelleisenbahnern haben sich "Bahnstrom" und "Lichtstrom" für den potentialführenden Leiter und "Masse" bzw. "0" für den potentialfreien Leiter eingebürgert. Mein Vorschlag wäre, sich auf die aus meiner Sicht häufigsten Bezeichnung "Bahnstrom" und "Masse" zu einigen.
Bliebe noch der Digitalstrom, welcher im Motorola-System auch festgelegt ist auf "Bahnstrom" und "Masse", ansonsten (beispielsweise bei Tams) zwei namenlose Ausgänge hat. _________________ Gruß, Peter
Das Online-Tagebuch unserer Modelleisenbahn, letzter Eintrag vom 24.08.2010 |
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Trainspotters

Anmeldungsdatum: 09.08.2008 Beiträge: 277 Wohnort: Köln

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Verfasst am: 24 Jan 2009 2:24 Titel: Von Leitern, Drähten und Kabelfarben... |
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Peter auch wenn es simpel ist, ist es manchmal doch schon schwer...
1. Dem Strom ist die Farbe der Isolierung völlig egal, solange nur durchgängig eine Kupferseele - es darf auch gerne ein anderes leitendes Material sein - eine leitende Verbindung herstellt.
2. Dem Strom ist auch egal, wie der Mensch die zwei Leitungen benennt, die zwischen der Stromquelle und dem Stromverbraucher zwingend vorhanden sein müssen.
3. Alles Andere ist lediglich eine Frage der Definition und wie der Mensch es am Besten versteht.
4. Vergiss das alles am Besten und verlasse Dich nur auf die Dinge, die wirklich unabänderlich sind:
4.1. Ist auf dem Weg, von der Stromquelle zum Verbraucher oder auf dem Weg zurück, der Leiter unterbrochen, fließt kein Strom!
4.2. Sind auf dem Weg, von der Stromquelle zum Verbraucher, Hin- und Rückleiter miteinander verbunden, gibt es einen Kurzschluß!
4.3. Alles Andere ist Definitions- und Auslegungssache an die man sich halten kann, oder aber auch nicht.
5. Ein gelernter Elektriker wird das Ganze etwas anders sehen, da gewisse Normungen so bedeutend sind, daß sie Gesetzen gleich kommen. Das ändert aber auch nichts an der Physik, in deren Grenzen nunmal auch das alles möglich ist, was man nach der Norm dennoch nicht tun darf.
Was bedeutet das nun in der Praxis? Wenn Du Dich stets an die vordefinierten Kabelfarben hältst, hast Du es zwar stets einfach, Deinen Bahnhof richtig zu verkabeln, stehst aber sofort auf dem Schlauch, wenn es jemand nicht tut, wie - aus Ermangelung von richtig eingefärbten Litzen - in Pierrenbroich geschehen. Da hilft dann nur noch für jede Arbeit definitionen zu finden, die möglichst immer passen. Bei den Schleusengleisen ist das halt die Definition über die angeschlossene Schiene, die egal wo und wie immer passt.
Pierre |
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Peter Müller

Anmeldungsdatum: 10.08.2008 Beiträge: 870 Wohnort: Bottrop

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Verfasst am: 24 Jan 2009 8:08 Titel: |
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Und wenn Du eine IB angeschlossen hast, dann ist es irgendwo zehn Meter von Deiner Stromversorgung nicht egal, ob das Kabel nun zum braunen oder roten Ausgang führt. Dafür wäre eine für alle gleiche Benennung von Vorteil. Warum scheinst Du Dich jetzt dagegen zu wehren?
Den Rest, den Du beschrieben hast, habe ich nie angezweifelt bzw. er war nie unklar.
Ich habe doch nur eine ganz kleine Bitte, lasst es uns einheitlich machen. Und dabei noch den Vorschlag, es so wie die meisten anderen und nicht seitenverkehrt zu tun. _________________ Gruß, Peter
Das Online-Tagebuch unserer Modelleisenbahn, letzter Eintrag vom 24.08.2010 |
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Sebastian
Anmeldungsdatum: 27.09.2008 Beiträge: 127

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Verfasst am: 24 Jan 2009 12:52 Titel: |
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Peter Müller hat folgendes geschrieben: | Ack, bleibt noch eine Frage offen: bei Gleichstromversorgung habe ich ja einen Fahrregler, den ich von einer Mittelstellung aus nach rechts (vorwärts?) und nach links (rückwärts?) drehen kann. Gehe ich recht in der Annahme, dass Plus und Minus bei einer Drehung nach links vertauscht sind? Das würde bei einer Festlegung von Bezeichnungen bedeuten, gemeint ist immer die Lage von Plus und Minus bei Vorwärtsfahrt? |
Ja so isses. Grundsätzlich kann man die Kabel so rum anschließen das auf dem Gleis die Lok jeweils in die Richtung fährt, in die der Regler gedreht wird. Definiert ist da aber gar nichts, ich sehe auch jetzt da keinen so wirklichen Bedarf.
Technisch kann man das im Trafo mit 2 Sekundärspulen verwirklichen, deren Mittelabgriff als Null verwendet wird und dann je nach reglerstellung der eine Abgang der Sekundärspule (also dann bis +12V) aufgeschaltet wird oder der andere Abgang der Sekundärspule, sodass dann max. -12V anliegen.
Zitat: |
Dann wäre da noch die Richtige Namensgebung bei Wechselstrom. So weit ich das jetzt gelesen habe, wäre offiziell "potentialführender Leiter" bzw. "Außenleiter" und potentialfreier Leiter bzw. "Neutralleiter" korrekt. Unter den Wechselstrom-Modelleisenbahnern haben sich "Bahnstrom" und "Lichtstrom" für den potentialführenden Leiter und "Masse" bzw. "0" für den potentialfreien Leiter eingebürgert. Mein Vorschlag wäre, sich auf die aus meiner Sicht häufigsten Bezeichnung "Bahnstrom" und "Masse" zu einigen.
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Hui also da wirds jetzt komplizert - wenn der Wechselstrom Einphasenwechselstrom ist, dann kann man von Neutralleiter/0/Masse bzw Lichtleiter/Phase usw sprechen. Wenns Zweiphasenwechselstrom ist sind alle Begriffe hinfällig.
Zitat: |
Bliebe noch der Digitalstrom, welcher im Motorola-System auch festgelegt ist auf "Bahnstrom" und "Masse", ansonsten (beispielsweise bei Tams) zwei namenlose Ausgänge hat. |
Auch hier wieder dasselbe wie oben beim "normalen" Wechselstrom. Bei zweiphasenwechselstrom ist und alle Begriffe im Grunde nur Schall und Rauch sind. Sie dienen lediglich dazu, bei Verbindung mehrerer Systeme keinen Kurzschluss zu veranstalten. Wirklich bedeuten tun sie nichts. Du könntest auch 1 und 2, Pierre und Peter oder $%& und !"§ dazu sagen.
Tja watt isses nu, ein oder zweiphasenwechselstrom? |
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Felix Moderator

Anmeldungsdatum: 09.08.2008 Beiträge: 410 Wohnort: Bochum
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Verfasst am: 24 Jan 2009 14:58 Titel: |
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Märklin verwendet ein Einphasen Wechselstrom System, wenn ich da nicht föllig daneben liege.
Bzw. einer der Leiter wird als 0 Punkt definiert und um den herum osziliert der "Bahnstrom" /die Phase mit 50hz und veränderlicher Amplitude. Alles andere wäre für eine Modellbahn etwas zu aufwendig .
Im Grunde hast du ja bei dem Märklin Analog Trafos nur einen irgendwie gearteten Trafo (10:1?) mit veränderlichem Schleifabgriff.
Bei Digitalstrom würde ich als Elektrotechniker von GND (also Masse ) und Ud (also U mit Index d) sprechen. Aber das wird man im TB-Jargon sicher nicht einführen wollen  |
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Trainspotters

Anmeldungsdatum: 09.08.2008 Beiträge: 277 Wohnort: Köln

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Verfasst am: 24 Jan 2009 18:11 Titel: Peter, ich wehre mich ja gar nicht... |
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Peter ich wehre mich ja gar nicht. Mir geht es einfach nur darum, klarzustellen, daß diese ganze Normung und Vereinbarung hier natürlich nur Sinn macht, so lange man sich an die vereinbarten Dinge hält.
Der Strom hält sich nicht an Kabelfarben und wenn Du Deine zwei Adern oben wie unten vertauschst ändert sich an Deinem Gleisanschluß lediglich die Kabelfarbe und sonst nichts. Dem Strom ist es nämlich völlig egal ob Du das braune oder das Rote Kabel mit dem Mittelleiter Verbindest. Auch bei Deiner Tams.
Pierrenbroich hatte auch die "Masse" in Fahrtrichtung links, sonst wäre bei Fahrreglerstellung links, die Lok nach rechts gefahren. Aber bei Pierrenbroich wurden völlig andere Kabelfarben benutzt, weil die richtigen Farben in Kassel nicht zur Verfügung standen. Auch war, innerhalb des Bahnhofs, das jeweils rechte Gleis, intern im Stellpult, auf eine gemeinsame Masse gelegt. Das wollte ich auch nicht mehr ändern, weil das die Betriebsaufnahme von Pierrenbroich noch weiter verzögert hätte und dieser Umstand physikalisch völlig nebensächlich ist. Am Gleis wird doch sowieso alles allpolig getrennt.
Meine Anschlußgleise bekommen noch alle neue Kabel und dabei werde auch ich mich an unsere Regel halten: Gelb = U(d) Rot= U(d)Mittelleiter und Braun= GND (Masse). Masse ist dann für das Schleusengleis auch bei mir in Fahrtrichtung links, für den Bahnhof selbst wird eventuell auch U(d) durchgebunden und die GND getrennt. Da hier aber auch sowohl am Gleis wie am Trafoanschluß getauscht werden kann, kann ich selbst meinen Bf beim nächsten Mal "richtigherum" verkabeln.
Was ich Dir mit meinen Ausführungen nur nahelegen möchte, ist sich nicht auf irgendwelche Kabelfarben zu verlassen, sondern immer nur auf den Anschluß am Gleis. Dann könnten auch alle Adern eine schwarze Isolierung haben, Du würdest dennoch immer alles fehlerfrei anschließen, müßtest nur immer den Leitungsverlauf der Ader komplett verfolgen.
Denn: Sich, nach Möglichkeit, an eine Norm oder Vereinbarung zu halten, ist prinzipiell eine feine Sache. Sich aber bedingungslos darauf zu verlassen, daß der Nachbar sich 100% auch an diese Vereinbarung hält, ist eher weniger hilfreich. Deshalb, beim Aufbau der Schleusengleise, nach der Anschlußlage fragen und nicht nach der Masse. Die Masse ist nur gleich, wenn der Nachbar die Norm einhält, wenn nicht, gibt es einen Kurzen. Achtest Du hingegen stets auf die Anschlüsse am Gleis, wirst Du selbst drei schwarze Adern sicher und richtig anschließen können. Nur daraum geht es mir, damit auch in der Praxis klappt, was man sich in der Theorie so fein ausgedacht hat.
Pierre
@ Felix Märklin verwendete in analogen Zeiten einen Einphasenwechselstrom, mit der Haushaltsfrequenz von 50 Hz, einer Fahrspannung von 4-16 V mit einer zusätzlichen Schaltspannung von 24 V zur Fahrtrichtungsumschaltung. Der Lichtstromausgang hatte konstant 16 V.
Das kannst Du aber bei Digital völlig vergessen, weil Digital eine modulierte Gleichspannung angeschlossen wird. Hier wird praktisch dem primären Gleichstrom eine halbwellen Wechselspannung aufmoduliert, die in ihrer Amplitude beliebig veränderlich ist. Diese Veränderung wird dann zur Datenübertragung genutzt. Wir erinnern uns, das das interne Signal praktisch nur aus einer beliebigen Abfolge von 0 (aus) und 1 (ein) besteht. Wer das dann am Osziloskop darstellt, bekommt eine Wechselspannung heraus, deren Negative Halbwelle hochgeklappt wurde, die aber statt einer runden Sinuskurve ständig Rechteckspannungen unterschiedlichster Länge ausgibt. Das sieht dann auf einem Messstreifen so ähnlich aus, wie ein Barcode.
Pierre |
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Felix Moderator

Anmeldungsdatum: 09.08.2008 Beiträge: 410 Wohnort: Bochum
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Verfasst am: 25 Jan 2009 1:13 Titel: |
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Danke Pierre, ich weiß wie ein Digitalsignal aussieht
Übrigens ist ein Digitalsignal nur mit mathematischen Tricks als Sinusfunktion zu beschreiben wobei das Gibssche Phänomen dabei teilweise ganz schön störend werden kann.
Das gehört hier aber wirklich jetzt gar nicht mehr hin.
Lasst uns zum Thema Hundeknochen zurück kommen, was wir vor rund einer Seite verlassen haben. |
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